Die IWL-Werkstätten für Behinderte tragen nicht nur zu einer selbstbestimmenden und selbstverantwortlichen Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben bei, sie tun dies auch äußerst erfolgreich. Und da eine häufige Begleiterscheinung von Erfolg Platzmangel ist, entschloss man sich, das an das Betriebsgelände in Landsberg am Lech angrenzende Grundstück zu kaufen. Hier sollte vor allem die neue Schreinerei, in der u.a. das IWELO- Möbelsystem gebaut wird, entstehen. Der von uns im Rahmen eines eingeladenen Wettbewerbs vorgeschlagene Entwurf spiegelt die Haltung des Auftraggebers wider – Transparenz, Offenheit und Integration. Die Gestaltung der Fassade folgt diesem Prinzip: ein „Holzvorhang“ dient einerseits als Sonnenschutz, andererseits erlaubt er den Blick in das Innere der neuen Produktionsstätten. In mehreren Bauabschnitten sollen die IWL-Werkstätten erweitert werden. Am ende erhalten die Bereiche Produktion, Verwaltung, Lager und Laden ein neues Gesicht, die Nutzung ist am Fassadenbild jeweils über die Wahl der Materialien Mauerwerk, Holz, Stahl oder Glas ablesbar. Die entstehenden vier Höfe erfüllen, jeder für sich, unterschiedliche Funktionen. Der Eingang ist von der Straße aus über einen dieser Höfe erreichbar. Das Ermöglichen von Kommunikation, kurzen Wegen, ein hoher Erholungswert für die Beschäftigten und raumklimatische Intelligenz – dies sind nur einige der Entwurfsprinzipien des Wettbewerbsbeitrags.